von Dr. Ruth Heidrich
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Weitere Details zu IRONWOMAN:
Wer den Ironman Hawaii schon einmal miterlebt hat, kennt die Faszination, die von diesem Wettkampf ausgeht und auch jeden Zuschauer in seinen Bann zieht. Selbst eine Fernsehübertragung schafft es nicht selten, Menschen, die bis dahin noch nichts mit Triathlon zu tun hatten, für diese Sportart zu begeistern.
So ging es auch Ruth Heidrich, die 1982 als Zuschauerin direkt an der Strecke von Kona stand. Ihr Leben war eigentlich völlig aus den Fugen geraten: Sie hatte gerade eine Krebsoperation überstanden und sich gegen eine Chemotherapie entschieden; dazu nahm sie an einem wissenschaftlichen Experiment mit einer radikalen Ernährungsumstellung teil – ein damals völlig ungewöhnlicher Ansatz:
Sie entschied sich für vegane Ernährung – und viel Sport.
Rekordjagd
Ihr Ziel, selbst einen Ironman zu finishen, entstand in genau dieser Phase des Umbruchs. Bis dahin war Ruth zwar täglich gelaufen und hatte an einigen Straßenläufen teilgenommen, aber noch nie an einem Triathlon. Von einem Ironman ganz zu schweigen! Dennoch ging sie ihren Plan methodisch an und erzielte schon bald ungeahnte Erfolge. 1986, im vierten Jahr nach ihrer Krebsdiagnose, lief sie 51 Rennen – also an fast jedem Wochenende eines – und errang in fast jedem eine Platzierung: 33 erste Plätze, neun zweite und drei dritte Plätze; sechs Rennen waren einfach Spaßläufe ohne Zeitmessung oder Siegerehrung. Dabei stellte sie zahlreiche Streckenrekorde sowie Landes- und internationale Altersklassen-Rekorde auf. 1987 nahm sie an 52 Rennen mit Distanzen von anderthalb Kilometern bis zum Ironman teil und errang noch mehr erste Plätze.
Zu viel des Guten
Dass sie es dabei gelegentlich mit ihrem Trainingseifer übertrieb, zeigten der eine oder andere Ermüdungsbruch. Doch überraschte sie sich und ihre Ärzte immer wieder mit einer schnellen Heilungsfähigkeit. Vor ihrem ersten Ironman-Rennen 1984 jedoch galt es, die Folgen eines Radunfalls zu überstehen, den sie sich beim Erkunden der Wettkampfstrecke zugezogen hatte – nur sechs Wochen vor dem Start! Mit der ihr eigenen Zähigkeit und lebensbejahenden Gelassenheit wollte sie es zumindest versuchen...
1986 nahm sie gar an fünf Ironman-Rennen innerhalb von nur einem Jahr teil, obwohl damals ein Ironman-Wettkampf als so belastend galt, dass ein Mensch unmöglich mehr als einen pro Jahr bestreiten könne. Doch von der Meinung anderer Menschen lässt Ruth sich nicht bremsen. Sie probiert lieber aus, wozu sie selbst tatsächlich in der Lage ist!
Motivierende Lebensgeschichte und praktische Tipps
In „IRONWOMAN – Inspiration für Gesundheit und Fitness“ erzählt Ruth Heidrich zum einen ihre Geschichte: wie sie von einer am Boden zerstörten Krebspatientin zu einer der fittesten Frauen der Welt wurde. Denn sie wurde vom Magazin Living Fit zu einer der ‚zehn fittesten Frauen 1999‘ gewählt. Und das, obwohl sie deutlich älter als ihre Mitbewerberinnen war. Zum anderen gibt sie zahlreiche Tipps, wie der Einstieg in den Sport gelingt. Sie macht klar, dass selbst für eine Sportart wie Triathlon weder viel teure Ausrüstung, noch eine herausragende Grundfitness notwendig ist. Was zählt, ist, aktiv zu werden und mit den ersten Schritten zu beginnen.
In ihrem Buch schildert sie die Faszination des Triathlonsports, liefert gute Argumente für eine vegane Ernährung und möchte vor allem anderen Menschen zeigen, dass jeder viel mehr erreichen kann, als er glaubt. Oft stehen einem schlicht allerlei Vorurteile und Ängste im Weg. Auch heute, mit fast 80 Jahren, nimmt Ruth Heidrich noch regelmäßig an Laufwettkämpfen teil. Ihre Geschichte ist äußerst motivierend und lädt dazu ein, die eigenen Grenzen neu zu definieren.
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