Sven Hindl

Geburtstag: 19. Dezember 1972
Geburtsort: Amberg
Größe: 180 cm
Gewicht: 76 kg
Wohnort: Mühlhausen bei Kastl
Erster Triathlon: 1999 Ironman Germany Roth
Internetseite: www.wechselszene.de



Vom Mannschaftssportler zum Triathleten


Es schon eine komische Situation, dass ich als gelernter Versorgungstechniker und ehemaliger Fußball- und Eishockeyspieler nun eine Veranstaltungsagentur für den Ausdauersportbereich leite. Immerhin habe ich seit meinem vierten Lebensjahr Vereinssport gemacht: Fußball (Bayernliga) und Eishockey (Junioren-Bundesliga). Nach einem Meniskusanriss musste ich allerdings circa zwei Jahre mit dem Sport aussetzen.
1997 fingen meine Freunde dann mit dem Laufen und Radfahren an. Immer wieder sagten sie, ich solle mitkommen, aber mit knapp 90 Kilo und zwei Jahren ohne Bewegung war ich nicht so leicht zu motivieren. Trotzdem nahm ich irgendwann die Herausforderung an und begann gang langsam zu laufen. Erstaunlicherweise fühlte ich mich schnell wohl dabei und wollte mehr. Als 1998 ein sehr guter Freund beim Ironman Roth startete, wollte ich zuschauen: Um 6.30 Uhr gingen unzählige Verrückte in Hilpoltstein ins Wasser und schwammen wie wild los. Ahnungslos fragte ich dann meinen besten Freund, was unser Kumpel Mechi da heute machen würde und wie lange das Ganze dauert. So erfuhr ich unmittelbar, was der Triathlonsport und eine Langdistanz ist.


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Der erste Triathlon: Ironman Germany


Danach ging alles sehr schnell. Im Herbst 1998 bin ich ohne großes Training und Vorbereitung meinen ersten Marathon in Berlin gelaufen (3:45 Std.). Kurz darauf kaufte ich mir mein erstes Renn-Triathlonrad, und dann ging es ins Trainingslager nach Mallorca. 1999 meldete ich mich etwa zwei Monate vor Startschluss in Roth an. Ich bestritt meine erste Langdistanz, ohne jemals vorher einen Triathlon über irgendeine andere Distanz gemacht zu haben. Das Erlebnis Roth, die Stimmung beim Zieleinlauf und die Glücksgefühle während des Wettkampfs haben mich sehr bewegt, und ich war gleich vom Ausdauerfieber gefangen. Daraus ist sicherlich die Begeisterung entstanden, bei immer mehr Ausdauersportveranstaltungen als Zuschauer und Teilnehmer dabei zu sein. So sind meine Frau und ich eifrig durch ganz Deutschland und Europa zu verschiedenen Events gefahren. Dabei habe ich mir schon immer Gedanken über den Ablauf und die Organisation eines Wettkampfs gemacht. Das hat mir neben dem eigentlichen Start immer sehr gefallen, und im Unterbewusstsein habe ich mir alles Positive wie Negative notiert.


CTA: der erste eigene Wettkampf


2006 war ich dann mal wieder in Amberg als Zuschauer beim Triathlon. Diese Veranstaltung fand damals schon zum 19. Mal statt und zählte etwa 80 bis 100 Teilnehmer. Ich sagte mir: Der Ausdauersport boomt, und in Amberg soll das alles sein!? Daraus kann man mehr machen! Während meiner USA-Rundreise habe ich daraufhin mal ein Konzept zum 20. Amberger Triathlon geschrieben. Und 2007 kam es nach vielen Terminen, Behördengängen und einiger Überzeugungsarbeit tatsächlich zum 20. Amberger Triathlon, bzw. zum 1. Volks- und Raiffeisenbank Citytriathlon Amberg (CTA). Gleich zur Premiere kamen knapp 500 Starter und mehrere Topathleten nach Amberg.


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Der Weg in die Selbstständigkeit


Den CTA 2007 habe ich noch neben meinem Beruf als Versorgungstechniker in Nürnberg geplant, abgewickelt und durchgeführt, aber kurz danach habe ich mich dann selbstständig gemacht. Denn durch den CTA fragten immer mehr Sportler, Vereine, Gemeinden/Städte und Tourismusverbände wegen eventueller Ausdauersportveranstaltungen bei mir an. Auch ich hatte noch viele weitere Pläne und Ideen im Kopf, und so konnten wir mit Hilfe von Sportlern, Gemeinden, Vereinen und Familie eine nach der anderen verwirklichen. Das aufgebaute Netzwerk und das Vertrauen der Partner haben mich bei meinen Aktivitäten gestärkt, und in stundenlanger Kleinarbeit wurden Streckenpläne, Genehmigungen, die Homepage, Logofindung, Werbeanzeigen usw. usw. ausgearbeitet und unters Volks gebracht. Dann musste man noch Sponsoren und Helfer für die Abhaltung der Events suchen und gewinnen. Wir haben seit dem ersten Tag einen festen Stamm an Sponsoren und Helfern. Ohne deren Hilfe wären wir sicherlich nicht da, wo wir heute stehen! Aber die Arbeit und Mühe haben sich gelohnt. Wir haben 2009 schon mehr als 3.500 Sportler in die Oberpfalz bringen können, und das aus allen deutschen Bundesländern und 20 Ländern der Welt. Mit derzeit zehn Veranstaltungen (weitere sind in Planung) hat sich die Wechselszene Sportpromotion in nur drei Jahren zu einer sehr erfolgreichen und angesehenen Agentur hochgearbeitet und bietet jetzt von Januar bis September Veranstaltungen in verschiedenen Sportarten und über verschiedene Streckenlängen an. Zu jedem einzelnen Wettkampf gibt es unzählige schöne und lustige Geschichten – ob in der Entstehung oder am Eventtag selbst. Jeder Wettkampf hat für mich sein eigenes Gesicht, und trotzdem gehören alle zusammen.


Mehr als nur einen Triathlon organisieren


Allerdings wollen wir nicht nur in den einzelnen Regionen eine Sportveranstaltung platzieren und durchziehen – wir wollen vielmehr mit allen Beteiligten eine komplette Infrastruktur rund um den Event aufbauen. Die Region, die uns bei der Durchführung der Veranstaltung hilft, bekommt durch positive Bewerbung und zusätzliche Gäste eine Menge zurück. Dazu gehört die Förderung von Sportlern, Unterstützung von Vereinen und die Eingliederung des Sports in den Gemeinden und Städten. Durch den Sport kann viel bewegt werden, und durch eine erfolgreiche Veranstaltung können die Vereine, Sportler aus der Region und die Städte wiederum ein positives Bild nach außen tragen, was ihnen einen nachhaltigen Gewinn bringt.
Die Wechselszene Sportpromotion freut sich auf alle anstehenden Aufgaben und sagt allen, die uns geholfen haben, DANKE.


(August 2010)

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